berichte

 

Berichte aus dem Freundeskreis


 

 

 

 


2023/05

Wir bleiben in Kontakt

Der Freundeskreis Asyl bietet den Geflüchteten eine Anlaufstelle

(pek) Peter Klotz 09.05.2023
peter-klotz@kabelbw.de Tel. 07136/5236 Mobil 0172 7786136


Der Ansturm auf das Begegnungscafé des Freundeskreises Asyl im Gemeindehaus Sankt Paulus war diesmal überschaubar. Zweimal im Jahr zu Weihnachten wegen des christlichen Fests dann nach dem Zuckerfest trifft man sich zur gemeinsamen Runde, um sich auszutauschen und neue Entwicklungen zu erfahren. Denn nachdem die Flüchtlinge nun meist in der Anschlussunterbringung wohnen, ist der Kontakt untereinander nicht mehr so intensiv.

Annemarie Adam begrüßte die Gäste und die zahlreichen Mitglieder des Freundeskreises, die gekommen waren, um bei Kaffee und Kuchen die Freundschaften aufzufrischen. Begrüßt wurden sie musikalisch mit einem Willkommenslied auf Englisch, einem Lied zu Bayram auf Türkisch und schließlich einem arabischen Lied. Das hatten die Schülerinnen und Schüler der sozialpädagogischen Fachschulen im Haus eigens eingeübt. Zusammen mit Musiklehrerin Heike Pfitzenmaier hatten sie sich auch eine Choreographie überlegt und wollten mit Luftballons und bunten Tüchern der Zeremonie mehr Bewegung geben.

Mit ihrer Mutter war die 14-jährige Sanja aus Amorbach gekommen, das Zuckerfest war für sie Anlass genug. Mit am Tisch saßen auch Eduard und Renate Stumm aus Obereisesheim, die noch viel Kontakt zu syrischen Familien haben, ihnen bei der Möbelbeschaffung, bei Fahrrädern und beim Ausfüllen von Formularen helfen. Sie beobachten den Werdegang der Geflüchteten genau und helfen, wo sie können.

Bilder:

pek23064a   Man kennt sich und freut sich auf die Begegnung

pek23064b   Nicht nur die Kinder bewegten die Luftballons



2023/01
Kiwanis sorgen für das Strahlen von Kinderaugen
25-jähriges Jubiläum der Kiwanis – Clubs Neckarsulm und Schwäbisch Hall

(pek) Peter Klotz 26.01.2023
peter-klotz@kabelbw.de Tel. 07136/5236 Mobil 0172 7786136


Mit einem gelungenen Fest feierten die Kiwanis aus Neckarsulm und Schwäbisch Hall gemeinsam ihren 25. Geburtstag im neu eröffneten Campus Garden auf dem Bildungscampus. Begrüßt wurden die rund 100 Gäste von Klaus Tominski und Werner Philipp, die Präsidenten der beiden Clubs.

Kiwanis (aus dem Indianischen, „wir teilen unsere Talente“) ist einer der ältesten Serviceclubs weltweit und hinter UNICEF die zweitgrößte Organisation, die sich um Kinder kümmert. Die deutsche Abteilung ist 50 Jahre alt. Zu der Übergabe der Spendenschecks waren Vertreter der jeweiligen Organisationen zum Festabend eingeladen. Insgesamt werden in diesem Jahr 25 000 Euro verteilt und es sind langjährige Partner, die dieses verlässliche Engagement loben. Zum wichtigsten Personenkreis gehören die Kinder, die dank der finanziellen Hilfe an der AWO-Ferienfreizeit im Amorbacher Waldheim teilnehmen können. Insgesamt wurden bis jetzt rund 700 Kindern die Teilnahme an dieser Freizeit ermöglicht. Der AWO-Vorsitzende Wolfgang Siemen hofft, dass in diesem Jahr die Gruppengröße wieder die 300 erreicht.

Sehr gut brauchen kann das Geld auch die Jule (Jugendhilfe im Lebensfeld), organisiert vom Kindersolbad Bad Friedrichshall. Helen Hauck führte aus, wie die ambulante Jugendeinrichtung für 23 Kinder zwei bis dreimal pro Woche zur Anlaufstelle wird. Sie können nach der Schule ihre Freizeit im Garten mit Gemüseanbau verbringen und haben viel Platz für Spiele.

Schon seit 30 Jahren gibt es den Neckarsulmer Freundeskreis Asyl. Laut Annemarie Adam ist er die Anlaufstelle für Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und aus Afghanistan, und nun auch für Familien aus der Ukraine. Mit einer Zirkuswoche im Sommer und bei einer großen Nikolausfeier im Dezember konnten die Kinder und ihre Eltern auf die neue Umgebung eingestimmt werden. Eberhard Jochim, stellvertretender Bürgermeister Neckarsulms lobte das deutschlandweite Schulranzenprojekt. Damit können die Erstklässler von Anfang an dazugehören. Wie Tatjana Fink ausführte, werden die betroffenen Kinder durch die Kitas ausgewählt und die Übergabe erfolgt diskret. Werner Wally, Jochims Kollege aus Bad Friedrichshall stellte fest, dass Staat und Stadt nicht alles leisten können und Organisationen wie Kiwanis mit ihren Hilfsprojekten unverzichtbar sind. Er lobte deren Einsatz, der nicht aus dem Scheckbuch komme, sondern aus der Mitte der Gesellschaft, wo die Mitglieder durch ihren persönlichen Einsatz die Mittel generieren.

Das gute Miteinander bei den 14-tägigen Treffen der Kiwanis gefallen dem Leiter der Musikschule Unterer Neckar Marco Rogalski und seiner Frau Karin. „Man möchte helfen, aber allein geht’s nicht“ war seine Ausgangsituation. Über Freunde fand er dann zum Club und das Engagement auf Festen animierte auch seine Frau.


Den Blick zurück in die Anfänge richtete Dr. Ulrich Meyer. Die Gründung erforderte zwei Etappen. Zunächst gab es 1996 einen Verein, der auf die Initiative des Heilbronner Clubs als Abteilung “Heilbronn-Nord” entstand. Schon kurze Zeit später wählte man “Neckarsulm” als Ortsangabe. Und erst zwei Jahre später wurde man mit Gunnar Wilcke als erstem Präsidenten als vollständiges Mitglied in die Kiwanis-Familie aufgenommen. Denn während man nach deutschem Recht sieben Personen für eine Vereinsgründung braucht, sind es dort 20. Zusammen mit den Kollegen aus Schwäbisch Hall wurde dann die Aufnahme auf der Götzenburg vollzogen.


Die Clubs aus der Region überreichten dann durch Christina Jakob ein gemeinsames Geburtstagsgeschenk an die beiden Jubilare. Mit dem 20 000 Euro lässt sich das Projekt “Zauberschloss” realisieren. Auf Schloss Assumstadt können dann 600 Kinder, betreut von 200 Helfern ein überwältigendes Angebot von Spielen, Theatern, Sport und Unterhaltung, begleitet durch köstliche Leckereien genießen.

Stichwort
Kiwanis wurde im Januar 1915 in den USA gegründet und ist eine weltweit tätige Serviceorganisation. Kiwanis Clubs arbeiten in hundert Ländern und in der weltweiten Kiwanis Familie sind nahezu 600000 Menschen organisiert. Auf dem Hintergrund ihres Mottos „Serving the children oft he world“ geben sich die Clubs ein Jahresprogramm und treffen sich mindestens zweimal im Monat. Der Schwerpunkt der Arbeit aller Clubs liegt in der Unterstützung und der Hilfe für Kinder und Jugendliche.

Bild:
pek23-011-1 Präsident Klaus (li.) Tominski und Dr. Ulrich Meyer überreichten den Spendenscheck an (v.li.) Werner Wally, Tatjana Fink, Eberhard Jochim, Annemarie Adam, Helen Hauck und Wolfgang Siemen

 

 

2023/01
Jahresrückblick 2022
NECKARSULM JOURNAL · 19. JANUAR 2023 · Nr. 3


Auch das schönste Jubiläumsjahr geht zu Ende! Ein ganzes Jahr lang fanden viele Aktionen und Feste statt und zeigten die ganze Bandbreite der jahrelangen Arbeit des Kreises. Abwechslungsreich, musikalisch, artistisch, aktionsreich kann das Jahr überschrieben werden. Oberbürgermeister Hertwig übernahm die Schirmherrschaft und besuchte viele Aktionen wie den Familientag, die tolle Zirkusvorstellung u.v.m. Bedacht wurden speziell die Kinder und Familien und alle, die daran teilnehmen konnten. Teilhabe und Begegnung, Spaß und Gemeinschaft war das oberste Ziel. An Ostern gings los mit den Osternestern, im Mai mit dem Begegnungscafé im Paulus umrahmt vom Theater Radelrutsch, der tolle Familientag auf der Jugendfarm im Juli, eine Scheuerbergwanderung im August und dann das Herzstück des Jubiläumsjahrs - eine Woche mit dem Zirkus Piccolo auf der Jugendfarm, was für ein tolles Erlebnis und wertvolle Erfahrung. 30 Kinder erlebten eine Woche im Zirkus auf der Jugendfarm, die gekrönt wurde mit einer grandiosen Aufführung, die die 5. Friedenswoche „In Frieden und Vielfalt unterm Zirkuszelt“ beendete. Im Zirkuszelt fanden noch der Mitgliederabend und ein gelungener musikalischer Abend statt. Der feierliche Gottesdienst schloss den Kreis der Festivitäten im September und knüpfte an der Entstehung des Kreises vor 30 Jahren an. Vor dem Jubiläum ist nach dem Jubiläum! So kann man die Zielrichtung der Arbeit des Asylkreises beschreiben: Begleiten - Betreuen - Sprache - Teilhabe und Begegnung zeigen die Handlungsfelder und die Vielseitigkeit der aktuellen Asylarbeit auf. Diese geht verbindlich und beschwingt weiter und soll die vielen geflüchteten Menschen in Neckarsulm möglichst zielgerichtet erreichen. In Neckarsulm leben aktuell 340 Menschen in der Anschlussunterbringung, 30 im Container im Rötel und 257 ukrainische Kriegsflüchtlinge im Stadtgebiet. In die Turnhalle der Christian-Schmidt-Schule sind vor Weihnachten geflüchtete Menschen eingezogen. Wir kehren nach 2015 wieder in die Turnhalle der CSS zurück, wer hätte es für möglich gehalten. Das Begegnungscafé im Advent fand gut besucht und mit tollem Programm im Paulus statt. OB Hertwig und der Nikolaus erfreuten die Besucher mit ihrem Kommen, im adventlich dekorierten Saal genossen die zahlreichen Gäste die gemütliche Stimmung. 90 Kinder konnten eine schöne Nikolaustasche packen, die Studierenden der Fachschule boten vielfältige Angebote an und die SMV spendete die Gaben für die Taschen. Den Abschluss machte das gemeinsame Singen mit Kantor Layher an der Feuerschale, wo eine adventliche Stimmung aufkam. UkrainerInnen, SyrerInnen, die vielen Studierenden und Menschen aus der Stadtgesellschaft sangen gemeinsam Weihnachtslieder, die vielen Kinder waren fasziniert vom Feuer. Ein ganz tolles Fest, das die Vorfreude auf die geplanten Aktionen im neuen Jahr weckt. Danke an dieser Stelle der Fachschule Sankt Martin, der Ev. Kirche Obereisesheim, der Kolpingfamilie für den Nikolaus und den Studierenden um Lehrerin Frau Pfitzenmaier für das Gelingen des Familientages im Juli 22 und des Adventscafé. Die 13 Kinder aus dem Rötel bekamen ihre Tasche bei einer kleinen Weihnachtsfeier während der Kinderbetreuung, die Einzelpersonen werden mit Mandarinen, Nüssen, Äpfeln und einem Schokonikolaus bedacht. Die 10 Familien in der Turnhalle wurden mit den gespendeten Gaben der Sternsinger von Sankt Dionysios bedacht, sie haben sich sehr darüber gefreut. Wir wünschen allen ein friedvolles und glückliches neues Jahr und für die ukrainischen Menschen einen Lichtstrahl in diesen dunklen Zeiten. Das Friedenslicht möge ausstrahlen in die umkämpften Städte und Gebiete, zu den Kindern und Menschen, die unter ständigem Beschuss, ohne Strom und Heizung den kalten Winter überstehen müssen. Zum Abschluss ein Vergelts Gott allen unseren Kooperationspartnern, den großzügigen Spendern wie den Kiwanis Club Neckarsulm, Audi AG und den vielen verbindlichen Netzwerken - Es trägt, hilft und stärkt uns in unserer anspruchsvollen Arbeit. Wir freuen uns auf unsere Friedenswoche im September, den Familientag auf der Jugendfarm und dem Begegnungscafé zum Zuckerfest im Paulus.
Annemarie Adam, Freundeskreis Asyl Neckarsulm










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